Nach längerer Abstinenz wurde es für uns endlich mal wieder Zeit, dass wir uns um den Bereich „Wildlife“ kümmern.
Dieses mal waren wir nicht in Afrika, nein wir haben uns für den Kreis Pinneberg in Schleswig Holstein entschlossen (Deutschland).
Nun sagt ihr euch zu Recht „Wie zum Teufel kommen die auf die Idee, Wildlife im Kreis Pinneberg zum Thema zu machen?“.
Ganz einfach – weil´s geil ist! 😉
Okay, klären wir einmal, warum wir uns dazu entschieden haben:
1,7 km² Fläche, die sich zu ca. 1 km² Hauptinsel sowie der 0,7 km² Düne aufteilen. Auf der Hauptinsel gibt es sehr gute Möglichkeiten Vögel, wie zum Beispiel Basstölpel, zu fotografieren. Auf der Düne sind immer Seehunde und Kegelrobben anzutreffen.
Also genau das Richtige, um die großen Brennweiten zu entstauben, und auf Motivjagd zu gehen.
Zugegeben, nach drei Tagen der Fotografie, haben wir der Versuchung Parfum zollfrei einkaufen zu können, dann doch nicht widerstehen können.
Nun sind wir von Helgoland zurück, extrem gut duftend, und mit schönen Bildern im Gepäck.
Der Basstölpel ist seit 1991 Brutvogel auf Helgoland und im Oberland an der südlichen Steilküste anzutreffen. Er ist ein gänsegroßer Meeresvogel aus der Familie der Tölpel. Innerhalb dieser Familie ist er die am weitesten im Norden brütende Art und die einzige, die auch in Europa brütet.
Für die folgenden Aufnahmen haben wir die großen Brennweiten eingepackt und sind zur Steilküste, dem Lummenfelsen, gewandert.
Dort erwarteten uns tausende Vögel. Die Dreizehenmöwe war am häufigsten vertreten, gefolgt von der Trottellumme, dem Namensgeber dieses Gebiets, und dem Eissturmvogel. Der Basstölpel brütet seit 1991 auf dem Lummenfelsen, 1993 mit zwei, 2004 bereits mit 190 Brutpaaren.
Für diese Aufnahme haben wir uns einige Zeit beim Lumenfelsen aufgehalten. Eine besondere Tarnung ist nicht nötig, da sich der Vogel sehr gut an die dortigen Besucher gewöhnt hat.
Im zweiten Teil dieses Beitrages werden wir über die Motive, die sich uns auf der Düne geboten haben, berichten.
Stay tuned! – J. & M. Loheide
Ein kurzer Blick, wer mit so einer großen weißen Röhre auf einen zielt, und schon wird weiter nach seinem Partner gesucht.
Offenbar mögen Basstölpel große weiße Röhren ebenso wie der Fotograf, der sie in den Händen hält. 😉
Der typische Ruf eines Basstölpel ist ein „rab-rab-rab“, der sowohl beim Tauchen nach Fischen als auch am Nest zu hören ist. Der zu der Brutkolonie zurückkehrende Vogel ruft ein „arrrah-arrrah“. Auf Grund der vielen rückkehrenden Vögel ist dieser Ruf am Lumenfelsen ständig zu hören und es ist für uns ein kleines Wunder, dass der Partner oft schon nach ein bis zwei Überflügen gefunden wird.
Diesen Kollegen haben wir beim Landeanflug auf seinen Brutplatz erwischt…
Der Basstölpel ist ca. 81 – 110 Zentimeter groß und die Spannweite liegt zwischen 165 und 180 Zentimeter.
Ist das heimische Nest gefunden, gilt es zu bremsen und zur Landung überzugehen.
Wenn man geil aussieht, warum soll man dann nicht auch ordentlich posen?
Wenn’s gut läuft, gibt es wie in einer guten Ehe ein Mitbringsel.
Nach einer kurzen Pause geht es auch schon wieder los…
An dieser Stelle möchte wir uns bei den Modellen herzlich bedanken und erwidern gerne das Augenzwinkern. 😉