Wildlife – Fotosafari in Afrika, Kenia

Wie alles begann…

Seit langem hatten wir einen Traum – Afrika erleben. Nur „wo“ und „wie“? Die Planung begann mit dem „wie“. Die Safari sollte ein Mix aus purem Genießen der Wildnis und der Fotografie werden. Damit wir maximal flexibel agieren können, haben wir uns für einen separaten Geländewagen mit Fahrer entschieden.

Tipp Nr. 1 : Eigenes Geländefahrzeug mit eigenem Fahrer.

Wichtig war uns auch, dass wir in Camps oder in kleineren Lodges im Nationalpark übernachten, um morgens so früh und abends so lange wie möglich fotografieren zu können. Wir haben uns also einen sehr erfahrenen Safari Experten gesucht und uns zur Route beraten lassen.

Tipp Nr. 2 : Camps oder kleinere Lodges nutzen, die innerhalb der Nationalparks liegen.

Es ist extrem wichtig in unmittelbarer Nähe des Ortes zu übernachten, an dem am nächsten Tag fotografiert werden soll. Nur so kann gewährleistet werden, dass ihr gleich nach dem Start und vor dem Sonnenaufgang schon am Zielort seit. In den Parks darf kein Licht an den Autos genutzt werden, so dass die Safarifahrzeuge bei Dämmerung den Park verlassen müssen. Daher ist die Nähe der Unterkunft zu den Tieren entscheidend.  Nachdem Route und Unterkünfte festgelegt waren, haben wir uns um den Flug gekümmert.

Nützlich sind Informationen zum Handgepäck. Eins vorweg: als ambitionierter Fotograf ist es absolut unmöglich, die Bestimmungen der Fluggesellschaften wirklich einzuhalten. 😉
Die Vorgaben zu den maximalen Abmessungen haben wir ernst genommen und entsprechende Rucksäcke genutzt. Bei der Gewichtsbegrenzung ist es unmöglich, mit 8kg pro Handgepäck alles an Fotoequipment, was wertvoll oder zerbrechlich ist, unterzubringen.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Equipment

Daher ist es extrem wichtig, sich vorab Gedanken über die möglichen Motive vor Ort zu machen und die Fotoausrüstung entsprechend zu wählen. Darüberhinaus gehendes Equipment staubt nur unnötig zu und erhöht das Gewicht, was ihr täglich bei euch tragt.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Fotorucksack 2

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Fotorucksack 1

Tipp Nr. 3 : Nur das nötigste Equipment für die angedachten Motive mitnehmen. Body und Objektive immer getrennt einpacken.

Schwere Sachen, die robust und nicht besonders wertvoll sind, gehören in den Koffer. Der Rest muss eben in das Handgepäck passen. Wie links zu sehen, alles halb so wild. Drei Bodys, 17-55, 70-200, 50-500, Telekonverter und sonstiges, alles dabei! Zuletzt eine nicht unwichtige Sache: Der Datenspeicher!

Tipp Nr. 4 : Reichlich Speicher mitnehmen, da das Risiko vom „Afrika Fotovirus“ infiziert zu werden extrem hoch ist.

Wir hatten 2 externe HDs und ein Netbook mit USB3.0 und CF-Cardreader im Gepäck. So konnten wir alle Fotos doppelt sichern und durch die USB3.0 Schnittstellen hatten wir genügend Zeit, die wunderbaren Camps zu genießen und mussten nicht Stunden mit der Datensicherung verbringen.

So, jetzt ist Schluß mit der Technik und Zeit für unseren Reisebericht: viel Spaß beim Lesen und vielleicht packt euch ja auch das „Afrika Fieber“ 😉

Habt ihr Fragen oder Anregungen? Dann könnt ihr unten einen Kommentar hinterlassen.

Reisebericht…

Anfang August startete also unser Abenteuer Safari in Kenia. Als Safari-Neulinge haben wir im Vorfelde natürlich lange und ausführlich recherchiert und Kritiken im Internet gewälzt. Dabei sind wir auf Sunworld gestoßen, hauptsächlich aufgrund der tollen Bewertungen in den einschlägigen Reiseportalen, aber auch aufgrund der Fotos und Beschreibungen vom Mara Bush Camp.

Ich habe mich sofort in dieses Camp verliebt und machte meinem Mann einen Aufenthalt im Mara Bush Camp zur Bedingung für die Safari.
Nachdem wir mit Herrn Nowak eine individuelle Reiseroute mit dem Schwerpunkt Fotografie festgelegt hatten (hier ein besonderer Dank für die hervorragende telefonische Beratung und dem daraus resultierenden perfekt auf uns zugeschnittenen Reiseplan), fieberten wir fast ein Jahr unserer Reise entgegen.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Fairview Hotel

Endlich war es dann soweit: nach Ankunft am Flughafen Nairobi wurden wir freundlich von unserem Guide Martin und einem Kollegen aus dem Sunworld Team begrüßt und in das Fairview Hotel gefahren (Foto rechts). Auf dieser kurzen Strecke hörten wir schon viel über Afrika, Kenia und Nairobi.

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück holte Martin uns im Hotel ab und es ging stundenlang in Richtung Norden zum Samburu National Reserve.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Samburu Game Lodge

Auf dieser langen Fahrt durch die unterschiedlichsten Vegetationen lernten wir unseren Guide Martin besser kennen, der sich als humorvoller und gut geschulter Fahrer und Tierentdecker herausstellte. In Samburu blieben wir einige Tage in der Samburu Game Lodge; eine wunderschöne Lodge direkt am Fluß gelegen (Foto links).

Nur wenige Minuten nach Start der Frühpirsch sah man bereits die ersten wilden Tiere. Der Park ist wirklich vorzüglich geeignet, um eine Vielzahl von Tieren auf einem relativ begrenzten Gebiet zu beobachten.
Wir waren fasziniert und der arme Martin kam kaum voran, da wir alles fotografieren wollten. In diesem Zusammenhang muss man seine Geduld mit uns „Fotoverrückten“ wirklich positiv hervorheben.

Von Samburu aus ging es zum Mount Kenya. Hier befanden wir uns plötzlich nicht mehr in einer eher kargen Landschaft, sondern mitten im Regenwald. Der Bush Walk durch den Wald brachte uns diese Landschaft und den Mount Kenya näher und wir konnten das lustige Treiben der schwarz-weißen Colobus-Affen in den Baumwipfeln beobachten.

Besonderes Feature in der Serena Mountain Lodge ist, dass die Gäste auf Wunsch nachts geweckt werden können, wenn sich das „Wunschtier“ des Gastes am an der Lodge befindlichen Wasserloch aufhält. Mein Wunsch war es, kein Tier zu sehen, sondern den Gipfel des Mount Kenya, der tagsüber vom Nebel verdeckt wurde. Um 5:30 Uhr wurde ich also geweckt und ging mit meiner Kameraausrüstung auf das Panorama Deck. Diese halbe Stunde früh morgens inmitten des Regenwaldes mit Blick auf den schneebedeckten Gipfel des Berges und dem langsam vorankriechenden Nebel war sehr eindrucksvoll (Foto rechts).

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Mount Kenya

Auf dem Weg in die Masai Mara, dem Highlight unserer Reise, legten wir einen Zwischenstopp am Lake Nakuru ein, unserem ersten Zeltcamp.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Lake Nakuru

Auch im Flamingo Hill Camp fühlten wir uns sehr gut aufgehoben. Wie in all unseren Lodges und Camps waren die Angestellten sehr zuvorkommend, freundlich und stets gut gelaunt. Auch wenn die Flamingos aufgrund der hohen Niederschläge nicht sehr zahlreich waren, erlebten wir auch hier unvergessliche Momente: eine Herde Büffel und Zebras im Morgennebel, das seltene Spitzmaulnashorn, dass gleich in der Nähe unseres Camps friedlich graste, wunderschöne schillernde Vögel, etc. Hier zeigte sich Martins‘ unglaubliches Wissen über die Vogelwelt (Foto links).

Die nun folgenden 7 Tage verbrachten wir inmitten der Masai Mara im Mara Bush Camp.

Dieses Camp ist einfach wunderschön an dem Olare Oruk Fluß gelegen. Unsere Erwartungen wurden hier mehr als erfüllt. Das Personal, die Zeltausstattung, das Essen…es war einfach alles passend. Leslie, die Camp-Managerin, hatte immer ein offenes Ohr, ob es um Flug Check-ins oder aber um passende Souvenirs für daheim ging. Unser Room Stewart hatte immer ein Lächeln auf den Lippen und Peter, der Bartender, hat immer für leckeren kenianischen Kräutertee gesorgt.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Masai Mara 1

Besonders faszinierend waren die Geräusche nachts: kämpfende Hippos, rufende Löwinnen, etc. Es war schaurig schön, den Tieren so nah zu sein. Aufregend waren die Fahrten durch die Masai Mara, immer wieder entdeckten wir etwas Neues: winzige Leopardenbabys, Sonnenauf- und untergänge, die einem den Atem rauben, Geparden bei der Jagd, die Geburt eines Impala, etc. Das Bush-Breakfast war immer ein Highlight, da Martin immer spezielle Plätze dafür auswählte. Neben Büffeln und Hippos, schauten uns dann auch mal Geier oder Krokodile beim Frühstück zu.

Alles in allem war dies der schönste und beeindruckendste Urlaub, den wir bisher verbracht haben und dies ist vor allem Martin, den fröhlichen Kenianern und dem Sunworld-Team zu verdanken. Dies wird sicherlich nicht unsere letzte Safari gewesen sein…wir freuen uns schon auf ein nächstes Mal und werden noch sehr lange von diesem Abenteuer zehren.

Wildlife - Fotosafari in Afrika - Masai Mara 2

Gern könnt ihr die Fotos unserer Safari in unserem Portfolio anschauen und auf facebook unter www.facebook.com/Myphoto4fun teilen.

Was uns nach dieser tollen Reise bleibt sind 23.000 Fotos und die Erinnerung an das wunderschöne und atemberaubende Afrika. Wir werden noch viele schöne Stunden mit der Fotoauswahl und der Nachbearbeitung verbringen.

J. & M. Loheide

Wildlife - Fotosafari in Afrika, Kenialoheide
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